Über 7 Brücken musst Du gehen...

Jiiiihhaaa....die sieben Jahre sind vorbei. Meine Privatinsolvenz ist vorbei. Ein offizielles Schreiben des Amtsgerichtes verkündet mir, daß ich immerhin fast 10 tsd Euronen von meinen Schulden zurückgezahlt habe. Das alles jetzt vorbei ist, und ich meinen Verpflichtungen immer und pünktlich nachgekommen bin.
Nun bin ich noch in der Schufa drin, was in nächster Zeit eine Finanzierung jedweder Art den Garaus machen würde. Aber das ist auch nur eine Frage der Zeit, dann bin ich wieder mit voller Bonität gesegnet.
Auch wurde mir durch ein Schreiben meiner Ex formlos mitgeteilt, daß die "Sache", meine Tochter, durch eine abgeschlossene Berufsausbildung und einen befristeten Arbeitsvertrag für mich ja nun "finanziell Erledigt" sei.

Letzte Woche war ich nun seit mehreren Jahren mal wieder im Urlaub. In südlichen Gefilden, an dem schönen Gardasee. Eine Woche auf einem Campingplatz in einem kleinen Bungalow.
Die italienischen Straßenverhältnisse und Gepflogenheiten sind immer wieder ein Quell der Freude und Unterhaltung. Habe ich jemals über Kreisverkehre in D geschimpft? Vergesst es. In Italien waren die Dinger wohl im Gros billiger. Teilweise münden Kreisverkehre in andere Kreisverkehre....
Und auch die Regelung, daß der "im Kreis fahrende" Vorfahrt hat, ist in Italien wohl nur eine Empfehlung oder bestenfalls ein Tipp für Ausländer...Italiener fahren mit Vorliebe in die Kreisel, wenn man sich grade entschlossen hat, nicht gleich wieder auszufahren. Man erkennt Ausländische, besonders Deutsche Fahrer, an der Angewohnheit beim Ausfahren zu blinken. Italiener und Blinker...eigentlich ein Extra, was man beim Autokauf getrost streichen könnte. Auch gibt es am Lago eine unglaublich Anzahl von Großrollern, die genause behertzt bewegt werden wie bei uns die Streefighter. Auch die Spurwahl von 2 Rädern ist um den Lago, sagen wir mal, von viel Interpretation des Bikers geprägt. Schrafierte Flächen, durchgezogene Linien oder gar Gegenverkehrsabbiegespuren sind das bevorzugte Areal der Tifosibiker.

Was auch auffällt, voll ausgestattete Reisebikes, bevorzugt Berliner Manufaktur Wesens, Sicherheitskleidung am Körper - sind auf jeden Fall ausländische Biker. Sandalen, Shorts T-shirt, wenn überhaupt und einen Helm, der hier höchstens für Mountainbiker durchging - einheimische Biker. Harleys nehmen immer mehr Raum ein, Italobikes sind in der Überzahl. Leider keine einzige KLR gesehen. Dafür wenigstens ein paar Honda Trans Alps...älteren Baujahrs, dafür im einigermaßen Zustand.
Um den Lago herum sind die meisten Innenstädte historisch, und so für den "normalen " Verkehr tabu. Anlieferung oder Hotelgäste sind erlaubt. Aber ehrlich, durch eine 2,5 m Gasse mit einem Q7 zum Hotel vorzufahren ist eigentlich blöde, wird aber gern gemacht. Auch die Parkplätze um diese Hotels sind eher für Fiat 500 gemacht worden. Aber nicht mein Problem. Wir parken ausserhalb und zahlen lieber ein paar Euro.
Die Restaurants sind durchweg gehoben, und das "typische" Italienische Essen immer fein. Man wird zum Tisch geleitet. Selber Platzieren ist nicht. Cuperto ( Gedeck und Bedienung) ist üblich, aber im Rahmen. Die Gelatiläden sind teilweise omnipräsent, die Portionen für den Preis ordentlich. Und italienisches Eis ist einfach lecker.
Die Sonnenuntergänge am See sind toll. Die Luft mild, und die Woche ist viel zu schnell vorbei.

Ab sofort gibts wieder Geschichten aus Deutschland.

In diesem Sinne...

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