Sniperweekend Volume 2...

Dieses Wochenende ging es los. Wie letztes Jahr mal vor sich hin gesponnen, haben die Sniper aus der Playsi Community diesmal Nürnberg unsicher gemacht.
Leider konnte meine Freundin nicht daran teilhaben, da sie in der Vorbereitungsphase für ihre Schuler Op steht.
So habe ich kurzerhand einen Roadtrip draus gemacht. Freitag morgen gegen 10 gings los.
Aufmunitioniert wie ein altes Meldekrad und ausgerüstet mit einem Entertainment Center gehts auf die Piste.
Ich habe extra einen Handzettel geschrieben, damit ich im Groben weiß wo ich hin muß. Aber diesmal darf mein Blaupunkt Navi zeigen, was es kann....oder auch nicht. Bisher war ich eher etwas gespalten mit dem Teil...aber gut.
Eingegeben habe ich Zu Hause - Nürnberg Ibis Hotel am Plärrer. OHNE  Autobahn....

Los geht es erstmal auf bekannten Pfaden. Also kein Problem was das Navi anzeigt. Hält sich aber ziemlich genau an die geplante Strecke.
Dann komme ich an die erste knifflige Aufgabe. Vor Dillingen möchte das Teil nach rechts, die Bundesstraße sagt aber: Geradeaus und an Dillingen vorbei. Weshalb merke ich später...
Also die Mediakiste ignoriert und weiter dem Horizont entgegen. Vor Nördlingen wirds spaßig, weil sich ja ein Meteorit vor Millionen Jahren mal dachte: Hier is kuschelig da schlag ich mal auf. Also Steilhänge entlang des Kraters und einige Kurven und sogar Kehren.
In Nördlingen hab ichs kapiert. Das Navi will IMMER in den geographischen Mittelpunkt einer Stadt entlang der Strecke. Also mitten hinein in die Altstadt und auf historischem Kopfsteinpflaster und einer teilweise 20er Zone hindurch.

Nürnberg hat ja auch eine recht respektable Altstadt hinter hohen Mauern, aber man kann auch anders seine Erstürmung verhindern.
Indem man die umliegenden Gemeinden schon ca. 100 km vor den Stadttoren besticht, damit sie Umleitungen legen. Und gefühlt hat jedes Dorf und Städtchen auf der Strecke grad so viel im Haushalt über, daß Ortsdurchfahrten einfach mal umgekrempelt werden, und Reisende einfach mal hier 4, dort mal 10 km Umweg fahren müssen.
Aber hier kommt die große Chance des Navis. Ruckzuck hat es die neue Route berechnet. Ich bin beeindruckt. Noch mehr beeindruckt bin ich, daß ich über kleineste und klitzekleinste Straßen Richtung Ziel geleitet werde.
Also wenn in Hohenaltheim die Bürgerwacht nur ein bisschen auf  Zack ist, bin ich bei denen auf der roten Liste. Ist aber auch verdächtig, wenn ein vermumter Biker langsam durch die Wohnstraße schleicht.
Bei Oettingen (ja, da wo das verrufene Bier her kommt)
habe ich dann eine Pause gemacht, um meinen Durst und Hunger zu stillen...außerdem waren rundherum nur Bierkutscher unterwegs....und das auf....Umleitungen...
Nach dieser Pause läuft es, mal abgesehen von den UMLEITUNGEN, recht gut. Und so bin ich gegen Mittag in Nürnberg und habe mein Zimmer mit diesem Ausblick:
Die Fenster sind Schalldicht, deshalb ist es kein Problem mit der Riesenkreuzung.
Während ich den ersten Kaffee in der Lobby schlürfe...
Haben die anderen noch Wegstrecke vor sich...
Im Hotel läuft ständig ein Gast in roter Fliegerjacke auf und ab...er fällt mir auf, aber ich beachte ihn nicht.
Als die anderen sich in ein paar Minuten anmelden, gehe ich hinaus um sie zu begrüßen. Der Gast steht auch draussen und raucht.
Endlich kommen die anderen an. Kurz hintereinander die Österreicher sowie die Holländer mit den Sauerländern. Und siehe da, der Bombertyp gehört zu uns! Es ist Gerry - schon mit ihm gespielt, aber nie gesehen...*lol*
Nach freudiger Wiedersehensumarmung gehen alle ihre Zimmer beziehen, und wir treffen uns danach in der Lobby. Wir beschließen in die Stadt zu laufen. Sind nur wenige Minuten.
Nach leckerem Abendessen in einem Bierkeller sitzen wir noch lange an der Hotelbar und fachsimpeln über das Spiel, andere Spiele und über das Leben allgemein. Jeder hat so seine Geschichte zu erzählen. Da wir ja schon letztes Jahr und unter dem Jahr uns immer wieder unterhalten, ist es wie alte Schulfreunde nach langer Zeit wieder zu sehen.

Am Samstagmorgen, nach einem recht ordentlichen Frühstücksbuffet, gehen wir wieder nach Nürnberg. Sightseeing ist angesagt. Nürnberg hat ja auch ordentlich Geschichte zu bieten.
Dabei fällt uns auf: Die Wachtürme von Nürnberg sehen exakt so aus, wie die Türme in der "Stadt" Map unseres Spieles.

Ich meine den im Hintergrund, z.B....

Wir sehen uns die Kaiserburg an, sehen Kriegshandwerk aus frühen Zeiten, und sind beeindruckt, was damals schon alles zum metzeln und meucheln erfunden wurde. Nach Erfindung des Schwarzpulvers und der Erkenntnis, daß man damit auch kleine Steine und Bleikugeln verschießen konnte, wurde es ernst auf dem Kriegsplatz. Da war es nicht mehr nur dem Geschick und der Kraft des Kämpfers zuzuschreiben, sondern eben der "modernen" Ausstattung, wie ein Kampf ausging. Überraschender Weise gab es sogar ein bis zu 40 Schüssiges "Gewehr" welches nicht nachgeladen werden musste. Ein frühes MG - unglaublich.
Da es während des Museumsbesuches stark regnete, ließen wir uns Zeit und schauten uns alles genau an.
Anschließend wurde es wieder kullinarisch. Mit Kaltgetränken, Kaffee oder auch ein Eis. Wir haben ordentlich geschlemmt. Und wenn es zwischendurch was sein müsste...
Die Nürnberger gab´s in jedem Lokal. Entweder im 6er, 9er oder im 12 und 15er Pack. Meist mit Kraut und/oder Bratkartoffeln.
Für mich gab´s aber genug Alternativen. Bin nicht verhungert. Im Gegenteil...
Samstag Abend gings dann erst spät zurück ins Hotel. Leider hatte uns Google nicht gesagt, daß wir entlang der Stadtmauer tagsüber nur einfache Häuser sehen, des nächstens allerdings geht da das horizontale Gewerbe seiner Proffession nach...wer´s mag.
Wir sind ordentlich gelaufen...
Und die Strecke an den besagten Häusern sogar mehrmals....*hüstel*
Erinnerungsfoto mittels Vollpfostenantenne...
Nach kürzerer Nacht und einem ausgiebigen Frühstück war es dann wieder Zeit zum aufbrechen. Mit der Abmachung spätestens nächstes Jahr wieder, eher aber schon im Herbst, sich wieder zu treffen.

Die Rechnung fürs Übernachten war bezahlt, das Moped beladen, also ab nach Hause, bevor es wieder regnete.
Also einfach das Ziel umdrehen im Navi, den handgeschriebenen Zettel von unten nach oben abfahren...und gut - von wegen.
Also die Umleitungen nach Oettingen waren dann so weitläufig...
Seltsamerweise habe ich festgestellt, sich an Umleitungsschildern zu orientieren bringt nix. Als ein Italienisches Auto vor mir das Schild ignorierte und einfach weiter fuhr, hatte ich genau dieses Auto nachher wieder vor mir...komisch.
Allerdings leiteten mich die Umleitungen soweit Richtung Westen....daß ich gleich über Heidenheim zurückfahren konnte. Nicht, daß ich die Strecke nicht schön finde, immerhin kannte ich mich dann ohne Navi oder Zettel aus, aber das war eigentlich nicht der Sinn der Sache. Immerhin kannte ich dann schon die stationären Blitzer...höhö...

Gegen 15:30 Uhr war ich dann wieder im Carport vorstellig.
Fazit: Ein tolles Wochenende mit Freunden und viel Gequatsche und süffigen Getränken...schön wars.
Bis zum nächsten mal...

In diesem Sinne...












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