Corona....No Limit...

Da ist draussen supertolles Wetter mit strahlend blauem Himmel und wir sind verdammt, zu Hause zu bleiben. Danke Corona!

Hier in Bayern ist die Sache sogar noch ein bisschen heikler, da achtet die Trachtengruppe wirklich auf das Gebot des höchst Paarweisen Auftretens und vor allem dem unnötigen Herumgefahre...egal ob mit Auto oder Motorrad.

Also hab ich mich heute für ein bisschen schrauben entschieden.


 Werkzeug und Hauptständer bereitgelegt, die gute KLV aufgebockt und dann erst mal geschaut, wo was hinkommt.
Das Tolle: die Aufnahmen für den Hauptständer sind schon am Moped dran. Serienmäßig. So muß nur die Halteplatten für den Hauptständer montiert werden. Knifflig ist nur, das das ganze unter dem Moped von statten geht. Anhalten, Unterlagscheibe, Schraube und Abstandshalter muß mehr oder weniger gleichzeitig erfolgen. Ätzend...










Nach einer halben Stunden des "um das Moped herumkriechens" hängt das Teil dran. Noch mit dem Drehmoment angezogen (Schraubensicherung hab ich vergessen....mist) aber mit 46Nm laut der paralell heruntergeladenen Anbauanleitung von SW Motech sollte es halten.

Aber nix ohne Probleme...



Der Seitenständer, welchen ich mittels Eishockeypuck an der Auflagefläche vergrößert hab, stößt beim einklappen an den Hauptständer. Blöd...hat aber keine Einfluß auf den Ständerschalter, Motorrad läuft und lässt sich schalten... Probefahrt entfällt durch die polizeiliche Anordnung...


Endergebnis ist ordentlich und funktioniert auch gut. Ob sich die Schräglagenfreiheit drastisch eingekürzt hat, werd ich bei der ersten Probefahrt merken. Wenn ja, fliegt der Puck vom Seitenständer wieder weg, und wird mit einem anderen Teil ersetzt.

So und nun noch was zu Corona...
Ich bin ein bisschen sauer auf unser tolles Deutschland. Verpasste Zeiträume, kopfloses Handeln und vor allem ein unglaubliches Maß an Unwissenheit und Obrigkeitshörigkeit.

Wir sollen alle unsere Kontakte reduzieren und zu Hause bleiben - toll, wie kommt es, daß ich dann letzte Woche jeden Morgen zur Arbeit und auch noch Überstunden machen mußte? Große Teile unserer Firma sind in Kurzarbeit, unsere Kunden haben seit einer Woche die Produktion eingestellt - wir produzieren munter weiter. Kaum war die Ausgangsbeschränkung spruchreif, haben wir einen "Freibrief" bekommen, daß unser Erscheinen am Arbeitsplatz notwendig ist. Notwendig sehen ich im Augenblick wirklich nur die sogg. Systemrelevanten Jobs. Dichtungen und Produktion auf Vorrat sehe ich nicht als wichtig an... Ganze Büros bei uns sind entvölkert - Homeoffice. Können wir leider nicht, die Maschine bleibt in der Firma.

Überall sind Markierungen auf Böden, Diskrektionszonen werden nun penibel eingehalten, und trotzdem sind öffentliche Verkehrsmittel zu den Stoßzeiten gut voll und keiner wartet auf den nächsten Bus. Klar, welcher Chef würde gerne morgens alleine sein und nach einer Stunde hören: "Der Bus war voll, mußte warten"..?
Die Ausgangsbeschränkung wird mal ruck zuck auf weitere 4 Wochen ausgedehnt. Einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken. Das hätte mal vor einem Jahr jemand versuchen sollen. Sport abgesagt, Konzerte weggefallen und jeder der Stars gibt ein exclusives Wohnzimmerkonzert - für umme...
Genau die, die vor ein, zwei Jahren gejammert haben: Oh, das böse Internet, jeder gestreamte Song der schwarz kopiert wird, macht mich arm...mimimi...
Und das allergrößte: Unsere Handydaten werden kaltlächelnd aufgezeichnet, weiterverarbeitet und auch an Instituntionen weitergegeben ohne zu wissen, was wie mit denen passiert...auch ohne einen Aufschrei der Empörung der Datenschützer...

Es kommt noch soweit, daß wir uns Zwangstesten und dann bei Möglichkeit auch Zwangsimpfen lassen, damit wir überhaupt mal wieder in ein anderes Land fahren dürfen. Ich freue mich schon auf die erste Tour nach Österreich oder Italien.
Urlaub dieses Jahr ist wohl Essig. Unsere Buchung am Gardasee können wir wohl knicken. Bis September bin ich nicht zuversichtlich, daß sich alles wieder ändert und auf die Vorcoronazeit zurückgeht.
Vorsichtig haben wir uns mal entschieden für Oktober einen Urlaub ins Auge zu fassen...abwarten.

Sollte dieses Jahr keine Motorradtour mehr erlaubt werden, wird es zu einem offenen Krieg kommen. Die Biker werden sich nicht für ein Jahr einsperren lassen..soviel ist sicher.
Klar kommt jetzt wieder der Aufschrei das wir unverantwortlich sind, daß jedes Krankenbett welches ein verunfallter Biker belegt, für einen Coronapatienten gebraucht werden könnte...aber Leute, das ist nicht nur jetzt der Fall. Auch ohne Corona wäre jeder verunfallte Biker einer zu viel. Da könnt ja jeder Krebspatient auf die Biker schimpfen...thats life...

Ich hoffe, daß alles bald wieder in geordneten Bahnen läuft....

In diesem Sinne...

Kommentare

  1. Nicht nur in Bayern wird geschaut:

    »Während sich vielerorts die Menschen vorbildlich verhielten, musste die Polizei in Nordkirchen eine größere Gruppe von Motorradfahrern auflösen.

    28 Biker hatten sich am Samstagnachmittag an einem geschlossenen Bikertreff verabredet. Wegen des Verstoßes gegen das Ansammlungsverbot nach der Coronaschutzverordnung gab es von den Polizisten eine Strafanzeige.«

    Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/wetter-kontaktverbot-nrw-100.html

    Ich habe gestern geputzt - und heute muss ich die Abdeckplane flicken... Das Material ist mürbe geworden wo der Spiegel immer scheuert. Man weiß sich also zu beschäftigen. :D

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