Indian Summer Tour....oder einfach: Herbschd ischs...

 Sonntag, was könnte da besser sein, als eine Tour zu fahren? Eben....nix. Und so machen wir uns auf den Weg eine schöne Runde durchs Allgäu zu düsen.

Treffpunkt wie immer: OMV Tanke. Und diesmal ist die Verspätung nur eine halbe Stunde. Passt also...

Wir schlängeln uns über die kleinen Straßen nach Sonthofen. Ist immer eine schöne Ausgangslocation für eine Allgäutour. Vor allem, weil man dann zum einstimmen das Oberjoch fahren kann. Und diesmal biegen wir nach dem Joch auch Richtung Österreich ab, wir wollen an den Plansee. Erstmal kommt dann aber der Haldensee. Bis dahin normale Verkehrsdichte und man kann entspannt fahren. Die Schilder, die uns auf die noch gültigen 95 dB Regelungen hinweisen lassen wir unbeachtet - wir sind ja safe.

Am Haldensee ist die Touridichte schon um einiges höher. Jede kleine Parkbucht ist voll besetzt. Und dort stehen schon die neuen Hassgeräte - Wohnmobile.
Ich bin eigentlich neutral zu diesen Dingern eingestellt. Würde sogar mal gern in so einem Teil umherfahren. Aber das was Sonntag so abging...geht gar nicht. Wir haben den See gut passiert, alle Blitzer beachtet und kommen an den Plansee. War ich bisher noch nicht, interessante Location.
Alles vertreten, Autos, Busse (nicht sehr viele) und vor allem Motorräder. Ich sehe einige Ducatis denen ich die 95 dB Tauglichkeit eigentlich absprechen würde, aber gut.

Planseeparkplatz für Biker...gut gefüllt.

Nach einen einigermaßen Cappuccino im Hotel Forelle, fahren wir weiter. Wir wollen nach Oberammergau - dort soll das Eis sehr gut sein. 

Kurz nach der Abfahrt stehen wir im Stau. Komischerweise steht ein Wohnmobil links und gut 100 m weiter eins rechts. Beim näherkommen sehen wir auch warum. Wenn sich zwei Fahrzeuge mit einer jeweiligen Gesamtbreite von 2,25m auf einer Waldstraße mit knapp 4 m begegnen - tja, dann kostet es eben die jeweiligen Außenspiegel. Und so stehen sich nun 2 Urlauber aus Städten die gut 390 km auseinanderliegen, nebeneinander und beraten was zu tun ist. Es sind 2 Deutsche, und so sollten sie sich lieber einigen. Wenn die Polizei kommt, kann es teuer werden.

Also gut, daß war eher was lustiges, weil es zu keinem großen Schaden gekommen ist. Was aber danach kommt, spottet jeder Beschreibung.

Ein weiteres Wohnmobil sitzt an einer langen Schlange von Fahrzeugen an der Spitze. Die Autos können kaum überholen, und so sezten sich die Motorräder pö a pö an die Spitze und überholen das weiße Monster. Als wir dann dran sind, wirds haarig. Der Wohnmobilist bremst an unmöglichen Stellen und ist somit nicht kalkulierbar. Er bremst sogar bergauf!

Da wir über unsere Coms miteinander verbunden sind, besprechen wir, was zu tun ist. Wir wollen auf die Schnellstraße abbiegen und hoffen so ein bisschen Zeit gut zu machen. Im letzten Augenblick zieht der Troxxel auch auf die Abbiegespur. Leider verweigert er weiterhin an Geschwindigkeit zuzulegen.

Er fährt mit 40km/h auf die Beschleunigungsspur und zieht sofort auf die rechte Fahrspur - das ist meine Chance!

Auf dem Beschleunigungsstreifen ziehe ich an den weißen Bomber rechts vorbei. Die knapp 100m reichen mir locker. Die KLV springt förmlich an der Schrankwand vorbei. Ich bin mir sogar sicher, keinen Fehler gemacht zu haben, da ich ja auf dem Beschleunigungstreifen in den fließenden Verkehr eingefädelt habe....so what?

Nachdem wir wieder freie Fahrt haben (mein Kollege konnte dann unter meiner Anleitung auch zügig überholen - so ein Com ist was feines) sind wir bald in Oberammergau und suchen die Eisdiele. Meine Erinnerung führt mich dann doch sicher zur Location. Dort muß man sich wie in Italien erstmal am Eingang positionieren und wird dann, wenn ein Tisch frei wird, hereingebeten. 


Lecker...viel Obst und Eis.

Nach dem opulenten Mahl schwingen wir uns wieder aufs Bike und ziehen gen Kaufbeuren, zum Tanken. Mein Kollege will unbedingt bei Orol das gute 102er reinkippen. Mir taugt das 95er Super. Die KLV begnügt sich auf der Tour mit knapp 5,9 ltr/100km. Finde ich für die abgerufene Leistung ok.

Abends um 19 Uhr bin ich dann wieder zu Hause und habe gut 360 km abgeritten. Eine gute Tour und viele schöne Bilder im Kopf und Eindrücke beim fahren gesammelt.

Langsam wirds Herbst, und ich muß mal schauen, was so noch an Runden gedreht werden kann.

In diesem Sinne...


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