Wieder mal ein Treffen...

 

 Dieses Jahr war es mal wieder soweit. Das jährliche KLR Treffen stand an. Und ich bin dabei...

So wie beim letzten mal hab ich mir wieder einen Mietwagen geholt, und habe die Tengai, Proviant, Heizung und Schlafstatt sowie einen kleinen Fundus an Werkzeug eingepackt.

 

Die Fahrt geht bis nach NRW, nach Höxter, genauer auf den Campingplatz Eichwald. Später wird das noch interessant.

Die Fahrt auf der Autobahn ist auf der A7 sowas von nervig. Gefühlt alle 5 km kommt eine Baustelle, und mein weißer Bomber muß leider immer auf die rechte Spur, weil er mit Spiegel gute 2,30 m hat.

Mittels Google Maps finde ich im leichten Regen schließlich den Campingplatz. Ist aber auch sauschlecht ausgeschildert....

Ich mache mich mit dem "Platzwart" bekannt und bekomme unseren Lagerplatz gezeigt. Eine große Wiesenetage zwischen einem Hang, Pferdekoppel und Recyclingstation. Immerhin gut gemäht, die Zelter werden es mögen. Kurz nach meiner Ankunft kommt auch schon Jo mit seiner Aprillia um die Ecke. Seine KLR ist leider nicht fertig geworden und auch die Aprillia ist  kurz vor dem Treffen fahrbar geworden. Jason kommt als nächstes an, und so können wir schonmal die Wiese entern.

 

Das Wetter gibt sich alle Mühe und nachdem das erste Zelt steht, wird schonmal Kaffee gereicht.

Lustig,  Jason hat den gleichen Transporter wie meiner, allerdings Eigentum und Marke Renault statt Opel wie meiner. Ansonsten Baugleich.

Sogar unsere Mopeds sehen fast identisch aus...😂

Nachdem dann noch Pepi mit seinem 7,5m Brummer angekommen ist, wird die Zeltlandschaft größer. Wird sich aber auch als gut erweisen.

Auch die Hamburger Fraktion hat es geschafft, nachdem sie 2 mal an dem Campingplatz vorbeigefahren sind. Warum ist das Gelände so schlecht ausgeschildert? Außerdem ist zwar Wettermäßig nicht ideales Camperwetter, aber auf dem Platz ist echt tote Hose. 

Google erklärt uns schließlich alles: Ein Treffensteilnehmer hat sich schlau gemacht, dieser Campingplatz war vor einiger Zeit in den Medien...Klick mich...leider

Gut, damit hatten wir nichts zu tun, und jetzt ist es auch schon zu spät. Durch die Flutkatastrophe bei Ahrweiler haben wir unseren eigentlich gebuchten Campingplatz verloren, und so war diese Buchung hier eben ein Schnellschuß, der kurzfristig getätigt wurde.

Als so ziemlich alle da waren, fing es auch schön an zu regnen. Und dieses Wetter begleitete uns leider das ganze Wochenende.

Am Samstag wurde dann die obligatorische Ausfahrt geplant. D.h. geplant hatte sie Haschek schon im Vorfeld, inspiriert vom GS Forum, welches in der Nähe des öfteren anzutreffen ist. Die Gegend ist auch schön für Biker. Kurvige Strecken, Alleen, Waldstücke und auch mal hier und da eine Hügellandschaft.

Wir sind dann zum Köterberg gefahren. Das erste mal, daß ich ein Verkehrsschild ausschließlich für Motorradfahrer gesehen habe. Außer den Verbotsschildern  im Allgäu und Tirol natürlich.

                                                                                                                           

 

 Oben auf dem Köterberg waren noch mehr Biker unterwegs und durch die Umleitung wurden die Anwohner unterhalb des Treffpunktes nicht allzusehr gestört. Aber auch wieder Krawallmacher mit Hochdrehzahlmaschinen sind dort anzutreffen. Unsere, bis höchstens 6-7 tsd U/min, fallen da kaum auf. Höchstens, wenn alle ihre Eintöpfe starten, dann haben wir die Aufmerksamkeit der Umstehenden.

 Der Weg, den sich Haschek aus dem Netz gezogen hatte, war teilweise auch Offroad. Wäre es trocken gewesen, wäre das ganze ne tolle Sache gewesen, aber nach dem Regen und den immer wieder einsetzenden Schauern war die Strecke sauglatt, und teilweise mit den Reifen nicht fahrbar ohne mit Schäden zu rechnen. Jo mit seiner schweren Caponord hat sich überhaupt nicht wohl gefühlt. 250 kg sind auch bei sowas kein Spaß.

Nachdem wir dann ein bisschen gerutscht sind, haben wir uns für eine Straßentour entschieden. Auch zur Sicherheit der Maschinen. Haschek musste seine KLR auch immer wieder antreten. Sehr nervig.

In Höxter haben wir dann das NSU Museum besucht. 5 Euro Eintritt und man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Fun Fakt: Alle Fahrzeuge die zu sehen sind, sind Eigentum des Museumsbesitzers, selbst restauriert, das Gebäude mit über einer Million versichert, welches aber bei weitem nicht ausreicht.

Dort sind Motorräder, Autos, Roller und Mofas ausgestellt, man wird mittels lebensgroßen Dioramen in eine längst vergangene, aber von der eigenen Oma noch in Erinnerung haftenden, Installationen beeindruckt. Unglaublich. 

Außerdem gibt es noch für Biker einen kleinen Imbiss mit großen Portionen, aber auch ein Lokal, liebevoll mit alten Möbeln, Geschirr und Bildern dekoriert. Ist bei besserem Wetter bestimmt total voll dort.

Anschließend fahren wir zurück, richten uns für den Abend ein, d.h. bei strömenden Regen noch schnell zum Einkaufen in den Ort, und dann ab auf den Zeltplatz. Umziehen, Feuer machen und wieder einen schönen Abend bei Grillgut und gekühlten Getränken. Leider verwandelt sich die Wiese langsam in ein Wacken.

Ganz so isses nicht, aber im Zelt quillt der Matsch schon durch die Gummicrogs...leider lief das Wasser den angrenzenden Hang genau durch unsere Zeltstadt.

Gottseidank haben Jason und ich elektrische Heizungen mitgenommen. Nachts wirds doch recht schattig, und so eine Heizung auf 20 ° gestellt bringt Dich gut durch die feuchte Kälte.

Sonntag nach dem Frühstück wird abgebaut, soweit möglich entschlammt und alles wieder verzurrt.

Nach und nach leert sich der Platz, und wir sagen allen Lebewohl. Nächstes Jahr wieder, bei besserem Wetter bitte schön. 

Nach und nach trudeln in der WA Gruppe die Meldungen über eine gute Heimkehr der jeweiligen Teilnehmer ein und ich kann am späten Nachmittag nach dem entladen noch den Mietwagen zurückgeben.

Montag vormittag ging es dann gleich weiter nach Wien, zur Hochzeit der Sniper Kollegen. 

War auch eine tolle Zeit...vielleicht im nächsten Post.

In diesem Sinne...