Das große C...

Jubel Trubel Heiterkeit....so soll es eigentlich im Frühling sein. Ostern steht vor der Tür, die Winterdepression ist damit offizell vorbei. Nur nicht dieses Jahr. Ab diesem Jahr ist alles anders.
Wir wurden von einem großen, unerbitterlichem Feind attakiert - dem Virus.
So ein Virus ist eine tolle Sache für einige Leute. Vornehmlich für die, die Nutzen aus dem ganzen ziehen. Jetzt schimpfe ich nicht auf die Maskenhersteller, Desinfektionsmittelbrauer oder Lieferdienste. Die machen ihren Job und haben im Augenblick eben einen Run...so ist es nunmal.
Wäre jetzt der letzte Schrei sich einen Fußball um den Hals zu hängen, würde keiner drauf schimpfen, daß die Bälle auf einmal 300 % teurer würden.


Ich finde, daß die Regierung so langsam mal in die Puschen kommen muß. Es reicht nicht, daß alle Bundesländer sich ein eigenes Süppchen kochen und jeder sein eigenes Notstandsgesetz erlassen kann. Wenn ich höre, daß Ferienhausbesitzer, also Eigentümer, nicht mehr in Meck Pomm ihr Eigentum besuchen dürfen, bzw. bewohnen dürfen, dann stellen sich mir die Nackenhaare.
Wenn in Bayern eine Ausgangsbeschränkung gilt, aber hier an der Grenze nur einen Kilometer weiter sich die Leute mit Spaziergängen und Ausflugsfahrten verlustieren.
Die Argumente sind meiner Meinung nach in beiden Fällen an den Haaren herbeigezogen. In Meck Pomm soll so der Virentourismus ausgebremst werden. Ok, ich sehe ein, das ein Urlaub in diesen Zeiten nicht so sinnvoll ist, aber wenn mir ein Haus gehört, welches ich 3-4 mal im Jahr bewohne und nun eben nicht nach dem rechten sehen kann, wie werde ich mich freuen, da ja grade die Einbruchsrate in abgelegenen Gegenden zunimmt, wenn ich zurück zu einem ausgeräumten Ferienhaus komme?
Selbst in Hamburg gibt es sogar im Vergnügungsviertel Reeperbahn einen Wachdienst, der von den Wirten der Kneipenmeile gestellt wird. Warum wohl?

Und in Bayern ist vieles verboten - konsequenter Weise richtig finde ich. Aber: wo ist der Unterschied wenn ich am Wochenende eine Tour mit dem Motorrad fahren möchte, anschließend wieder nach Hause fahre ohne eine Kaffeepause zu machen und Leute zu treffen, aber gleichzeitig weiter in die Arbeit fahren muß, mich mit Kollegen auf engstem Raum umziehen, in einem kleinen Büro mit 4 Mann aufhalten und beim Arbeiten selbst teilweise unter Armeslänge arbeiten?
Und mein Job ist nicht unbedingt Systemrelevant im eigentlichem Sinne. Sicher, mit genügend Auslegung ist jeder Job Systemrelevant, meiner ist es aber glaub ich nicht. Ich bin nicht scharf auf Kurzarbeit oder Freistellung, aber seltsam ist schon, daß wir von 1200 Mitarbeitern mit dem Notdienst der Instandhaltung, der Pforte und ein oder zwei Abteilungen die einzigsten Mitarbeiter bei uns in der Firma sind. Die Angestellen sind zu 90 % im Homeoffice - und das werden auch später die Helden der Krise sein, die ihre Arbeit trotz widriger Umstände toll gemacht haben...jaja...

Ich möchte hier trotzdem die Leute lobend erwähnen, die z.Zt. rund um die Uhr arbeiten, um alles zu wuppen, was Deutschland braucht. Nur: es wird zuwenig für diese Leute gemacht. Selbst bis heute gibt es keine Diskussion darüber das solche Berufe meist ordentlich unterbezahlt sind. Applaus von den Balkonen hin oder her.

Ich hoffe, daß es nun bald vorbei ist, und die C- Krise so behandelt werden kann wie eine normale Grippewelle. Wobei ich immer noch nicht sicher bin, ob es wirklich so ist, daß wenn man die Infektion hinter sich gebracht hat, auch immun ist. Geschweige denn, daß nächstes Jahr bei wiedereinsetzen der Infektionswelle ein Impfstoff auf dem Markt ist, der ausreicht um die wahrscheinlich dann ausgerufene Impfpflicht der Bevölkerung zu erfüllen.

Wir werden sehen...

In diesem Sinne...

Kommentare

Beliebte Posts